Im Heft „Typisch Züri“ erzählen wir Geschichten aus der Stadt Zürich. In der aktuellen Ausgabe erfahren Sie mehr über die 1904 erbaute Kehrichtverbrennungsanlage. Und was das Patent Ochsner damit zu tun hat.
Die Stadt Zürich gilt als sauber. Denn schon 1904 baute Zürich als erste Schweizer Stadt eine Kehrichtverbrennungsanlage. Um den Abfall zu transportieren, kam das Patent von Jakob Ochsner zum Einsatz.
Der Zürcher Jakob Ochsner hatte die Idee aus Amerika mitgebracht. Mit feuerverzinkten Blecheimern wurde der Abfall automatisch und hygienisch in ein Müllauto gekippt. Ab 1926 wurden die genormten 35-Liter-Kübel für alle Zürcher Haushalte obligatorisch. Die Erfindung war sehr erfolgreich und eroberte neben der Schweiz auch europäische Grossstädte. Sogar New York zählte zu Ochsners Kunden. Ab 1970 verdrängten Plastiksäcke das Patent Ochsner in Zürich. 1993 führte die Stadt den «Züri-Sack» ein. In den Neunzigerjahren entstand die gleichnamige Berner Mundart-Band. Der Sänger von Patent Ochsner, Büne Huber, sagte zum Bandnamen: «Wenn ein Besserwisser etwas erklärte, was sowieso alle wussten, sagte mein Vater, das sei doch Patent Ochsner – zum Wegschmeissen.»
Gut zu wissen
Die erste Kehrichtverbrennungsanlage auf dem Josef-Areal wandelte die gewonnene Wärme in Strom um. Wie es heute um die Anlage steht, lesen Sie hier.
