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Solidarität und Zusammenhalt in Pink

Fatlume Hyseni arbeitet als Pflegefachfrau HF in einem Somatic Care-Team von Spitex Zürich. Sie engagiert sich beim Pink Ribbon Charity Walk, weil sie vor elf Jahren an Brustkrebs erkrankte. Heute ist sie wieder vollständig gesund. Was gibt sie Frauen mit, die selbst von der Diagnose Brustkrebs betroffen sind? Und was deren Partnern?

Welche Leistungen erbringt ein Somatic Care-Team?
Wir übernehmen sowohl die Grundpflege als auch die Behandlungspflege. Beispiele für die Grundpflege sind Körperpflege oder das Anziehen von Kompressionsstrümpfen usw. Zu den Leistungen in der Behandlungspflege gehören Verbandswechsel, Wundversorgung, Medikamentenmanagement, Diabetes-Management, Injektionen und Infusionen etc. Als Pflegefachfrau HF bin ich auch für komplexe Pflegesituationen verantwortlich.

Was ist eine typische Kundin, ein typischer Kunde?
«Typisch» gibt es nicht. Alle Menschen sind individuell. Ebenfalls unterschiedlich ist die Anzahl Einsätze: Wir haben Kundinnen oder Kunden, die wir einmal in der Woche sehen, und solche, die bis zu vier Einsätze täglich benötigen.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Mein Team trifft sich um 7 Uhr für einen kurzen Austausch und bespricht die wichtigsten Informationen für den anstehenden Tag. Dann setze ich mich schon auf mein Velo und fahre zu den Kundinnen und Kunden. Ich betreue und versorge täglich viele unterschiedliche Menschen. Meine Pausen oder die Mittagspause mache ich entweder unterwegs oder am Spitex-Standort Wipkingen. Hier bereite ich auch meine Tour nach und erledige die Administration bis zum Arbeitsschluss.

Was magst du an deinem Beruf besonders?
Der persönliche Kontakt bereitet mir grosse Freude. Ich komme mit vielen verschiedenen und interessanten Menschen zusammen und ich liebe die persönliche Eins-zu-Eins-Betreuung. Wenn ich bei Kundinnen und Kunden bin, dann bin ich voll für sie da. Die Tätigkeiten, die ich an einem Tag ausübe, sind sehr abwechslungsreich und interessant. Zudem mag ich es sehr, dass ich allein unterwegs bin und mir die Einsätze und Pausen ziemlich flexibel einteilen kann. Schön finde ich, dass ich im Hintergrund ein Team habe und mich mit meinen Teamkolleginnen und -kollegen austauschen kann. Ein weiteres Plus: Ich bin gern mit dem Velo an der frischen Luft unterwegs.

Was macht die Arbeit bei Spitex Zürich so bedeutend und lohnenswert?
Sie ist sehr abwechslungsreich, interessant und vielfältig. Ich kann sehr selbständig arbeiten und bin gleichzeitig in ein Team eingebunden. Die Möglichkeit, mit verschiedenen Pensen sowie in unterschiedlichen Diensten wie Tag-, Abend- oder Nachtdienst zu arbeiten, macht den Job besonders attraktiv.



Warum engagierst du dich für den Pink Ribbon Charity Walk?
Vor elf Jahren wurde bei mir Brustkrebs diagnostiziert. Ich habe Mitgefühl mit jeder Frau, die eine solche Diagnose erhält. Als ich selbst noch in der Heilungsphase war, hat es mir Halt und Hoffnung gegeben, beim Pink Ribbon Walk mitzulaufen. Den Zusammenhalt und die Unterstützung auch von nicht betroffenen Frauen zu erfahren, hat mir Kraft verliehen. Diese Solidarität finde ich grossartig. Darum engagiere ich mich und mache dieses Jahr wieder mit.

Was hat die Krankheit bei dir ausgelöst?
Die Diagnose Brustkrebs löste in mir Angst, Unsicherheit und das Gefühl aus, nicht zu wissen, wie es weitergeht.

Wie hast du die Krankheit überwunden?
Zum Glück bin ich heute vollständig gesund. Neben den schulmedizinischen Therapien nutzte ich verschiedene Therapien aus der Naturheilkunde. In dieser Zeit habe ich auch Yoga entdeckt, das mir enormen Rückhalt gab. Eine Onko-Psychologin hat mich zudem unterstützt und im Heilungsprozess begleitet.

Was möchtest du allen Frauen mit auf den Weg geben?
Die medizinischen Therapieoptionen bei Brustkrebs sind heute sehr fortschrittlich. Eine vollständige Genesung ist möglich, auch wenn der Weg bis dahin nicht immer einfach ist. Schulmedizin, alternative Naturheilmethoden und psychologische Beratung haben mir geholfen. Meine Empfehlung: Diese verschiedenen Ansätze ebenfalls zu nutzen. Zudem führt kein Weg daran vorbei, sich mit sich selbst und seinem Innern auseinanderzusetzen. Das ist eine Gelegenheit zur Weiterentwicklung: Jede Krise bietet auch die Chance, resilienter zu werden und daran zu wachsen.

Was gibst du den Partnern von betroffenen Frauen mit?
Männer sind eine grosse Hilfe, indem sie den Frauen zuhören und für sie da sind. Sie sollen sich ebenfalls psychologische Beratung holen, falls sie selbst Unterstützung brauchen.

Arbeitspensum: 80 %
Bei Spitex Zürich seit: März 2019


Funktion: Pflegefachperson HF
Eine Pflegefachperson HF ohne Fallführung ist eine hoch qualifizierte Pflegefachperson, die Kundinnen und Kunden in teilweise anspruchsvollen Situationen pflegt und betreut. Eine Pflegefachperson HF mit Fallführung (FF) plant zudem den ganzen Pflegeprozess, passt ihn bei Bedarf an, ist im engen Kontakt mit den Kundinnen und Kunden, Familienmitgliedern sowie Hausärztinnen, -ärzten und anderen Institutionen.

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