Dry January

Der "Dry January" ist eine Initiative, die Menschen weltweit dazu inspiriert, für den gesamten Januar auf Alkohol zu verzichten. Nach den festlichen Feiertagen im Dezember bietet dieser alkoholfreie Monat die Chance, dem Körper eine wohlverdiente Pause zu gönnen, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und die vielen Vorteile eines Lebens ohne Alkohol zu erleben. Doch warum sollte man mitmachen, und ist der Dry January für jeden geeignet?

Übersicht Fragen

Warum soll ich beim Dry January mitmachen?

Der Dry January bietet die Möglichkeit, den eigenen Alkoholkonsum genauer zu betrachten und Konsummuster zu erkennen. Häufig wird uns erst im Verzicht bewusst, wie oft Alkohol im Alltag präsent ist – sei es beim Apéro, auf Partys oder in stressigen Momenten. Wer feststellt, dass es schwerfällt, auf Alkohol zu verzichten, kann dies als wertvollen Hinweis auf mögliche Abhängigkeitstendenzen verstehen und daran arbeiten, ein moderateres Konsumverhalten zu entwickeln. Ein Selbsttest zu Beginn gibt Hinweise zum eigenen Alkoholkonsum.

Für Menschen, die täglich Alkohol trinken, empfiehlt sich allerdings ein Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt des Vertrauens, bevor sie den Dry January beginnen. Es könnten Entzugserscheinungen auftreten, die ärztliche Begleitung erfordern. Personen mit einer Alkoholabhängigkeit sollten zudem zusammen mit einer Ärztin oder einem Arzt prüfen, ob eine körperliche Entgiftung ambulant oder stationär durchgeführt werden sollte. Wegweisend bei der Risikoabschätzung sind die Empfehlungen der S3-Leitlinie „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“.

So gelingt der Dry January: Vorbereitung ist alles

Eine gute Planung macht den Erfolg des Dry January wahrscheinlicher. Hier ein paar Tipps: 

  1. Freunde und Familie einweihen: Wenn dein Umfeld Bescheid weiss, wirst du weniger gedrängt, bei Anlässen mitzutrinken. Vielleicht schliessen sich sogar Freunde an – gemeinsam ist es leichter! 
  2. Risikosituationen identifizieren: Überlege dir im Voraus, wie du mit Herausforderungen umgehst. Alternativen wie alkoholfreie Getränke können helfen, Versuchungen zu widerstehen. 
  3. Strategien für Stressmomente entwickeln: Wer Alkohol nutzt, um Stress abzubauen, sollte nach Alternativen suchen – ob Sport, Gespräche mit Freunden oder kreative Hobbys.

Rückfälle als Lernchance nutzen 

Ein Rückfall während des Dry January ist kein Grund zur Panik. Viel wichtiger ist es, den Auslöser zu hinterfragen und daraus zu lernen. Kleine Stolpersteine gehören dazu und können dabei helfen, langfristige Veränderungen anzustossen.

Die körperlichen Vorteile des Dry January

Bereits nach wenigen Wochen zeigen sich oft deutliche Verbesserungen im Körper:

  1. Leber und Herz-Kreislauf-System erholen sich. 
  2. Tieferer und erholsamer Schlaf sorgt für mehr Energie. 
  3. Immunsystem und Haut profitieren, was zu einem strahlenderen Teint führt. 
  4. Durch den Verzicht auf die kalorienreiche Begleiterscheinung Alkohol kann es sogar zu einem gesunden Gewichtsverlust kommen.

Nach dem Dry January: Wie geht es weiter?

Ein alkoholfreier Monat kann inspirieren, auch langfristig auf Alkohol zu verzichten oder zu einem bewussteren Konsumverhalten zurückzukehren. Wichtig ist, den Erfolg des Monats nicht durch einen ausgelassenen „Feierrausch“ zu konterkarieren. Wer merkt, wie gut ein alkoholfreies Leben tut, wird oft motiviert, diese positive Entwicklung fortzusetzen.

Fazit: Der Dry January ist eine wunderbare Gelegenheit, Körper und Geist etwas Gutes zu tun und die eigene Beziehung zu Alkohol zu überdenken. Mit einer guten Vorbereitung, klaren Zielen und Unterstützung aus dem Umfeld kann dieser Monat zum Startschuss für ein gesünderes und bewussteres Leben werden.